Der Multi-Acker
Klimawandel-angepasste Landwirtschaft
Konzept
Der Multi-Acker ist unsere Antwort für die Landwirtschaft von Morgen unter dem Druck der Klimakrise. Durch die wechselseitigen Nutzen von AgroForst- und AgriPhotovoltaik-Strukturen soll landwirtschaftliche Fläche vor Austrocknung, Erosion, Humusverlust etc. bewahrt werden.
Die AgroForst-Elemente - Baum- und Strauchstrukturen auf dem Feld - wird Wurzelvielfalt, Humusgehalt, Schwammwirkung des Bodens gefördert und Erosion über Wind und Regen gemindert. Biodiversität erhöht sich, Resilienz steigt.
Photovoltaik-Strukturen können Schutz vor zu starker Sonneneinstrahlung und Winddruck reduzieren und gelichzeitig nachhaltige Energie gewinnen.
Auch den Fluß des Wassers nehmen wir gegebenenfalls mit einem Keyline-Design in das Gesamtkonzept mit auf.
Für ein Feld bei Haßfurt war die erste Pilotversion des Multiackers 2024 in Kooperation mit dem Stadtwerk Haßfurt, der LWG Veitshöchheim und dem Fraunhofer ISE geplant. Hier mussten die Beteiligten dem Druck des Bauernverbandes nachgeben und statt gemeinsamer Innovation Protest und Blockade weichen. Wir organisierten daraufhin an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt eine Podiumsdiskussion unter dem verzweifelten Motto 'Sind wir noch zu retten?". Leider weigerte sich der Bayerische Bauernverband sogar, überhaupt an der Debatte teilzunehmen.
Der ursprüngliche Pilot-Ort
Für ein Feld bei Haßfurt war die erste Pilotversion des Multiackers 2024 in Kooperation mit dem Stadtwerk Haßfurt, der LWG Veitshöchheim und dem Fraunhofer ISE geplant. Hier mussten die Beteiligten dem Druck des Bauernverbandes nachgeben und statt gemeinsamer Innovation Protest und Blockade weichen. Wir organisierten daraufhin mit den beteiligten Schülern und Experten an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt eine Podiumsdiskussion unter dem verzweifelten Motto "Sind wir noch zu retten?". Leider weigerte sich der Bayerische Bauernverband sogar, überhaupt an der Debatte teilzunehmen.
Das aktuelle Pilot-Feld
Als nördlichen Abschluss des geplanten Solar-Parks der Energiegenossenschaft Werntal an der A71 bei Kronungen planen wir nun einen Multiacker auf dem Acker in der nordwestlichen Ecke vor der Autobahnabfahrt.
Die besonderen Bedingungen liegen hier in
- der Exposition vor starken Westwinden
- der Sonnen-Exposition nach Süden
- in der Hangneigung nach Süden.
Das bedeutet für das Konzept
- eine Anordnung der Baum-/Strauchreihen entlang der Keylines Ost-West
- nach Süden geneigte PV-Modul-Reihen über den Gehölzen
- Regenwasser-Ableitung über Rinnen an den PV-Modulen und Speicherung in Keypoints.

Keyline-Design
Die Lage an der Spitze des Hanges, der bis ins Werntal reicht und zu Überschwemmungen in den dortigen Siedlungen wie Kronungen führt, macht eine Ausrichtung der AgroForst- und AgriPV-Systeme nach dem Keyline-Design notwendig:
Mit den Schülern haben wir vor Ort und über Höhenkarten Keypoints mit den stärksten Flußgeschwindigkeiten definiert, von denen wir intlang der Höhenlinien Keylines anlegten, welche dann die Leitlinien für die Gehölz- udn PV-Reihen vorgeben. Hier werden auch in der Topografie Becken und Stufungen zumindest angedeutet werden müssen.
Die Ausrichtung der Keylines in grober West-Ost-Richtung macht PV-Modulreihen mit Südausrichtung sinnvoll. PV-Zaunelemente wie am vorherigen Standort priorisiert kommen hier angesichts der Windlasten und Keylines nicht infrage.
Vor dem Pilot-Acker markieren die Schüler die Umrisse und platzieren PV-Modul-Modelle.



Die Auswertung der Wasser-Abfluß-Karte macht die Notwendigkeit eines Keyline-Designs sichtbar.
Mit genaueren Höhenkarten werden Keypoints definiert. Der Bestands-Abfluß entlang des gesamten Hanges wird in den blauen Linien sichtbar.
Auch im Modell vor Ort werden Keylines mit Steinchen sichtbar gemacht.



Ein 1:100 Modell mit exakt abgebildetem Höhenverlauf wird erstellt.
Von Dr. Cas Lavaert von der Königlichen Universität im belgischen Leuven erhalten wir Beratung durch einen der kompetentesten Fachleute in Europa für AgriPV-Anlagen. Er zeigt uns in ZOOM-Meetings Pilotanlagen wie hier in Bierbeek und kann für unsere Bedingungen wertvolle Tipps geben.
Im Simulationsprogramm wird die Anlage scihtbar - auch für VR-Anwendung!